Hanns Cibulka

deutsch-tschechischer Schriftsteller; Bibliothekar

* 20. September 1920 Jägerndorf (heute Krnov)

† 20. Juni 2004 Gotha

Herkunft

Hanns Cibulka wurde in Jägerndorf (heute Krnov, Tschechien) in Mähren geboren. Sein Vater war Appreturmeister in einer Textilfabrik.

Ausbildung

C. arbeitete als gelernter Handelskaufmann, wurde 1939 als Soldat in den Krieg eingezogen und verbrachte drei Jahre in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Sizilien. Von dort kam er nach Ostdeutschland. Nach einer Tätigkeit an der Thüringischen Landesstelle für Bibliothekswesen in Jena und einem zweijährigen Studium an der Bibliothekschule in Berlin (1949-1951) leitete er ab 1953 bis zu seiner Pensionierung die Stadt- und Kreisbibliothek "Heinrich Heine" im thüringischen Gotha.

Wirken

C.s in viereinhalb Jahrzehnten entstandenes literarisches Werk umfasst Gedichtbände und Tagebücher, die um die autobiographischen Lebensschauplätze Mähren, Italien, Ostseeküste und Thüringer Wald kreisen. Selbst seine Erzählungen wie "Das Buch Ruth. Aus den Aufzeichnungen des Archäologen Michael S." (1978) oder "Swantow. Die Aufzeichnungen des Andreas Flemming" (1982), in denen sich der Autor hinter anderen Personen verbirgt, haben Tagebuchcharakter. "Ich benötige zum Schreiben das Kraftfeld eigener Erlebnisse. Diese Erlebnisse sind durch Subjektivität gekennzeichnet, eine Subjektivität, deren Ziel die Wahrhaftigkeit ist", so der Autor.

Sein erster, 1954 erschienener und an klassischen Versformen orientierter Gedichtband "...